Ein Sitzbad hilft bei Dammverletzungen oder zur Behandlung von Hämorrhoiden.
Es wirkt angenehm entspannend, reinigend und – mit einem gerbstoff-haltigen Zusatz – entzündungshemmend sowie juckreizlindernd. Dazu wird handwarmes Wasser (zwischen 30-37 °C) mit einem Zusatz wie Tannolact®-Pulver (synthetischer Gerbstoff) oder Eichenrinde (natürlicher Gerbstoff) angereichert.
Rezept Sitzbad
Zubereitung eines natürlichen Sitzbad-Zusatzes:
Besorge dir Eichenrinde aus der Apotheke oder dem Reformhaus. Für dein tägliches Sitzbad gibst du 2 Esslöffel Eichenrinde auf 1 Liter Wasser, lässt das Ganze 10 Minuten köcheln und seihst den Sud anschließend ab, um die Rinde zu entfernen. Der fertige Sud ist nun bereit für dein Sitzbad.
Wie oft darf man ein Sitzbad anwenden und welche Temperatur ist ideal?
Ab dem 5. bis 6. Tag im Wochenbett kannst du 1-2 Mal täglich für 5-10 Minuten ein Sitzbad genießen. In den ersten Tagen nach der Geburt reicht eine lauwarme Po-Dusche aus, um das Nahtmaterial zu schonen und ein Aufweichen zu vermeiden. Starte mit einer Wassertemperatur von etwa 30-32 °C und steigere sie bei Bedarf später auf angenehme Körpertemperatur (37 °C).
Tipp für das Sitzbad: Ein mit einer Mülltüte überzogener WC-Sitz eignet sich ideal.
Ein Hocker unter den Füßen kann helfen, den Druck auf den Damm zu verringern.

Unsere Gast-Autorin
Romy Kleinert ist Hebamme in Berlin und arbeitet in einem Kreißsaal mit angeschlossener Kinderintensivstation. Parallel ist sie freiberuflich in einer gynäkologischen Praxis tätig, gibt Geburtsvorbereitungskurse und betreut Eltern vor und nach der Geburt. Außerdem hat sie das Label „Midwife-Club“ ins Leben gerufen, unter dessem Namen sie liebevoll bestickte und bedruckte Kleidung für Hebammen entwirft und verkauft. Bei Instagram ist Romy als #hauptstadt-hebamme unterwegs.